Virtual Connect Firmware Update ohne Downtime
Vorarbeiten:
Zunächst muss man klären, dass alle angeschlossenen Server/Storagesysteme redundant angebunden sind. Die Anbindung muss also jeweils über zwei Enet oder FC Module gegeben sein.
Danach öffnet man den OA (HP BladeSystem Onboard Administrator) und geht unter “Systems and Devices” auf “Rack Firmware”. Dort sieht man in der Übersicht die Version des OAs.
Dann klickt man links auf “Interconnect Bays”, um sich die Bezeichnungen anzeigen zu lassen. Klickt man die Module einzeln an, kann man sich unter “Information” die “Part Number” und die “Serial Number” anzeigen lassen.
Mit diesen Nummern sucht man sich jetzt bei HP die passende Firmware: https://www.hpe.com/us/en/support.html
Dort unter “Product Support” –> “HPE Servers, Storage and Networking” dien entsprechenden Downloads holen.
1. HP BladeSystem c-Class Virtual Connect Support Utility
(VCSU)
2. Die Firmware an sich. In dem Ordner befindet sich eine *.bin Datei. Z.B. vcfwall445.bin im Ordner
HP BladeSystem c-Class Virtual Connect Firmware, Ethernet plus 48Gb 20-port and 816Gb 24-port FC Edition
Ferner legt man sich über den “Virtual Connect Manager” ein aktuelles Backup der Virtual Connect Domain an.
Das eigentliche Update:
OA:
Sollte ein OA Update notwendig sein, kann man das über die Weboberfläche durchführen. In der linken Spalte unter “Active Onboard Administrator” –> “Firmware Update”
Virtual Connect:
Für das eigentliche Update installiert man nun auf einem Server das VCSU. Jetzt öffnet man die CMD und begibt sich in das Verzeichnis, in dem das Utility installiert ist.
cd “C:\Program Files (x86)\Hewlett-Packard Company\Virtual Connect Support Utility\
Funktionsprüfung des Tools:
Mit folgendem Befehl erhält man eine Übersicht der eingebauten Module und der Firmware-Version:
vcsu –a version –i IP-DES-OA –u BENUTZERNAME –p *
Danach wird man nach dem Kennwort gefragt. Anschließend muss man noch den Benutzernamen und das Kennwort des Virtual Connect Domain Administrators eingeben.
Nach einer kurzen Wartezeit erhält man eine Tabelle mit den Angaben. Wenn das klappt, führt man einen “healthcheck” durch.
vcsu -a healthcheck -i <IP> -u <USER> -p <PWD>
Nach so viel Vorarbeit jetzt das eigentliche Update:
vcsu.exe –a update –i <IP> –u <USER> –p <PWD> –l C:\HP-Firmware\<firmwarename>.bin –vcu <USER> –vcp <PWD> –q –oe manual –of manual
Wichtig sind die beiden letzten “manual” Einträge. Nicht aus Versehen zu früh abschicken.
Zur Erklärung, was wir dort tun:
-a update Die “Action” ist “update”
-i IP-Adresse des OA
-u, –p, –vcu, –vcp Die beiden Benutzerkonten
-l “location” – der Pfad zur Updatedatei
-q “quiet” – das Tool fragt während des Updates nicht nach, ob wirklich aktualisiert werden soll
-oe Aktivierung der VC-Enet Module (Ethernet)
-of Aktivierung der VC-FC Module (Fibre Channel)
Was passiert jetzt während des Updates?
Das VCSU entpackt die *.bin Datei und schiebt die benötigte Firmware auf die einzelnen Module.
Da jetzt die Aktivierung auf “manuell” steht, ist die Firmware zwar für die Module verfügbar, aber sie wird erst nach einem Neustart der einzelnen Module aktiv.
Nachdem das VCSU jetzt fertig ist (kann schon recht lange dauern), öffnet man den OA und klickt im Bereich “Interconnect Bays” auf ein Modul. In der Übersichtsseite geht man jetzt auf “Virtual Buttons” und klickt auf “Reset”. So startet man mit zeitlichem Abstand die Module durch.
Am besten macht man sich pro Modul ein cmd-Fenster auf und pingt es per ping –t <IP> an. Dann sieht man, wann ein Modul neu startet.
ACHTUNG: Zwischen den Modulstarts ausreichend Zeit lassen. Mindestens 5 Minuten sollte man den Modulen schon gönnen!
Es bietet sich an ein Enet Modul und danach dann ein FC Modul zu starten. Dann das andere Enet und das zweite FC Modul.
Den Erfolg der Aktion sieht man dann entweder im OA unter “Rack Firmware” ganz unten im Bereich “Interconnect Firmware Information” oder wieder über das VCSU
vcsu –a version –i IP-DES-OA –u BENUTZERNAME –p *