Linux: SSD und fstrim

Setzt man in einem Linux Rechner SSD-Platten ein, stolpert man früher oder später über das Thema TRIM.
Kurz gefasst kann man sagen, dass es bei der Trim-Thematik darum geht, dass ungenutzte Speicherbereiche der Platte wieder freigegeben werden.
Das passende Tool dazu ist fstrim. Originaltext:

fstrim is used on a mounted filesystem to discard (or "trim") blocks which are not in use by the filesystem.  This is useful for solid- state drives (SSDs) and thinly-provisioned storage.

Bevor man nun in wilden Aktionismus verfällt: Don’t panic! 🙂
Die optimalsten Dateisysteme für SSDs sind momentan ext4 und btrfs.
Neuere Linux Distributionen (seit Linux 2.6.33) haben sich der Problematik bereits angenommen. So wird bei Ubuntu z.B.  seit Ubuntu 14.04 LT (Ubuntu 14.10 Quelle) wöchentlich ein Job ausgeführt, der die Speicherbereiche freigibt.
Der passende Job heißt /etc/cron.weekly/fstrim

Kann meine Platte damit umgehen?
Neuere Platten sollten das Verfahren grundsätzlich unterstützen. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann prüfen, ob es die Eigenschaft bei seiner Platte gibt:

sudo hdparm -I /dev/sda | grep -i TRIM

Als Bestätigung sollte dann die Meldung „Data Set Management TRIM supported“. Wenn keine Rückmeldung kommt, ist TRIM bei dieser Platte nicht unterstützt.

Man kann bei seinem System auch folgendermaßen vorgehen:

Ist es schon aktiv?

sudo systemctl status fstrim.timer | grep enabled

Wenn nicht, schalten wir es ein:

systemctl enable fstrim.timer

Hier kann man noch mal ins Log schauen:

journalctl -u fstrim

Bei OpenSuse/Leap:
systemctl enable fstrim.service
systemctl start fstrim.service

Es gibt auch Ansätze ein eigenes Script laufen zu lassen, aber ich denke, dass sich das bei neueren Systemen bald erledigt hat.

 

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